Rhizoma Zingiberis gehört zur Familie der Zingiberaceae (Ingwergewächse).
Dem Ingwer kommt in der chinesischen Arzneimittellehre, aber auch in der chinesischen Diäthetik eine herausragende Bedeutung zu. Zingiberis hat Bezüge zu den Wandlungsphasen Lunge, Milz und Magen und wird der Gruppe der scharfen, warmen, die Oberfläche befreienden Arzneimittel zugeordnet.
Nach chinesischer Vorstellung ist Zingiberis in der Lage, die Oberfläche (Extima) zu lockern und zu lösen und Algor zu zerstreuen. Aus diesem Grunde wird Zingiberis bei leichten Erkältungen sehr gern angewendet.
Zingiberis ist jedoch auch in der Lage, kalten Schleim (Pituita Algida) umzuwandeln und hat hervorragende Wirkungen in der Behandlung von bronchialem Schleim und laufender Nase, Frösteln, Fieber und Kopfschmerzen sowie Übelkeit, Erbrechen, Völlegefühl und Schwangerschaftserbrechen.
Chronische Hustenprozesse können sehr gut behandelt werden, Zingiberis kommt jedoch auch eine große Rolle als Anti-Dot (Gegenmittel) zu und wirkt bei bestimmten Vergiftungen wie z.B. Fischvergiftungen.
Für unsere westlichen Bedürfnisse ist Zingiberis vor allem in der Behandlung beginnender Erkältungserkrankungen unerlässlich.
Im Alltag kann man sich Ingwertee kochen, indem man ganz einfach Ingwerschalen kleinschneidet und mit heißem, kochenden Wasser einen Sud herstellt.
So kann z.B. ein Ingwertee bei kleinen Kindern bei Übelkeit und Verdauungsstörungen oder aber bei chronisch kranken Patienten auch zur Steigerung des Appetits in der Rekonvaleszensphase eingesetzt werden.